Bach Museum Leipzig – „Ein Himmel zum verlieben!“ und ein versteckter Garten

Das Bach Museum Leipzig, der perfekte Ort für Liebhaber himmlischer Sommersäle, versteckter Oasen der Ruhe, Bachs Fingerhutes und für Leute, die selbst Bach sein wollen!

Himmlischer Sommersaal und musikalische Klänge wie zu Zeiten Ludwigs XIV.

„Ein Himmel zum verlieben!“, damit ist der Sommersaal im barocken Ambiente gemeint, in dem vermutlich Johann Sebastian Bach selbst musizierte. Dieser Saal ist mit einem beweglichen Deckengemälde ausgestattet, das einen wunderschönen blauen Himmel zeigt. Früher wurde er per Hand von Bediensteten und Musikern nach oben gefahren, heute passiert das automatisch und damit weniger schweißtreibend.

Wenn der himmlische Himmel empor gefahren ist, erscheint ein kleiner Raum, in dem ein paar Musiker Platz finden, quasi aus dem Himmel musizieren und die jeweils gespielte Musik im Saal unterstützen oder ganz allein den Saal samt Publikum mit traumhaften musikalischen Klängen verzaubern können.

Klänge wie zu Bachs Zeiten

Da der Saal nur eine Größe von 60m² besitzt, versprüht er eine intime Atmosphäre und erzeugt eine einmalige Akustik, die sich gerade durch ihre Klarheit zeigt und Konzerte zu einem Klangerlebnis werden lässt.

Das Video zeigt ein Konzert im Sommersaal des Bach Museums in Leipzig

Unterstützt wird dieser Ohrenschmaus durch den Einsatz alter Musikinstrumente wie dem Cembalo und der Viola da Gamba, die Ihre Blütezeit zur Barocken Zeit hatten und einen feinen, exotischen Klang erzeugen, den man schon früher im französischen Kaiserhof Ludwigs XIV. gehört hat! Eine wahre musikalische Zeitreise!

Ein versteckter Lustgarten

Direkt hinter dem Bach Museum wurde im Zuge dessen Neugestaltung ein kleiner Garten angelegt, den man von außen gar nicht vermutet, geschweige denn erkennen kann. Man öffnet die hintere Tür des Museums und gelangt in diesen Traum von Ruhe!

Kaum vorstellbar, wie ruhig es mitten im Herzen Leipzigs sein kann! Man atmet durch und kann dabei fast seinen eigenen Pulsschlag hören! Es ist schon erstaunlich, dass der Garten es schafft, trotz seiner geringen Größe von maximal 300 m² und den nur sechs kleinen Bänken inklusive geschichtlicher Gedenktafeln, diese Aura zu verströmen.

Apropos Strömen und Geschichte: Bei Nacht und Nieselregen lässt sich dieser kleine Garten gerade für kurze Spaziergänge empfehlen, die besonders romantischer Natur sein sollen.

Ein Lustgarten im barocken Stil

Geschichte spielt insofern eine Rolle, dass dieser Garten passenderweise an den Hausgarten namens „Lustgarten“ der Familie Bose erinnert und dabei ebenso im barocken Stil wie das Vorbild gehalten ist. Er wurde Anfang des 18. Jahrhunderts hinter dem Wohnhaus der Boses angelegt. Die Familie Bose und die Familie Bach verband neben der Nachbarschaft auch eine enge Freundschaft.

Der echte Bach, ein klingender Stammbaum und Bachs Fingerhut

Neben dem Sommersaal und dem traumhaften Garten, kann man sich im Innenhof als der echte Bach ablichten lassen, im Bach Museum die kompletten Werke Bachs durchhören, den klingenden Stammbaum der Bachs begutachten oder im Bacharchiv den Fingerhut Bachs aus seinem Grabe neben seinen originalen Handschriften bewundern.

Vom Musik-Fan, über den Liebhaber von Ruhe, bis hin zum Historiker bietet das Bach Museum Leipzig alles was man sich wünscht!

Wo? Wann?

Thomaskirchhof 15/16
Leipzig (Zentrum)

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 Uhr bis 18 Uhr
Geschlossen am 24., 25. und 31. Dezember